Seit einigen Tagen sind die Arbeiten an der Großkreuzung zwischen Varresbecker Straße und Düsseldorfer Straße beendet. Im Zuge der Fahrbahnerneuerung wurde auch der bestehende Verkehrsraum neu aufgeteilt. Der Knotenpunkt ist eine der am stärksten befahrenen Kreuzungen in Wuppertal. Hier treffen sich die Routen zum Großmarkt, einem Busdepot der Wuppertaler Stadtwerke sowie die Zufahrten zu den Autobahnen A 46 und A 535. Außerdem kreuzen sich hier die Hauptstraßen verschiedener Stadtbezirke. Durch den Bau der Nordbahntrasse und die Zugänge am Eskesberg und an der Benrather Straße, hat sich auch der Radverkehr an dieser Kreuzung deutlich erhöht. Bisher gab es an dieser Kreuzung keine Radverkehrsanlagen, dies hat sich nun geändert.
Von der Varresbecker Straße führt ein Radweg geradeaus auf den Otto-Hausmann-Ring. Auf der Linksabbiegerspur wird ein Schutzstreifen eingerichtet. In die Gegenrichtung sind Schutzstreifen auf der Geradeaus-Spur und der Linksabbiegerspur vorgesehen. Von der Düsseldorfer Straße kommend, wird ein Schutzstreifen geradeaus über die Kreuzung geführt. Auf der Linksabbiegerspur wird ein Radweg eingerichtet. Von der Nützenberger Straße kommend werden keine Radverkehrsanlagen eingerichtet. Ein genauer Markierungsplan kann auf der Seite der Stadt Wuppertal abgerufen werden (Anlage 1 Lageplan W-100/27).
Positiv an der Maßnahme finde ich, dass alle Haltelinien der Radverkehrsanlagen vorgezogen wurden. Somit steht der Radverkehr gut sichtbar vor dem motorisieren Verkehr. Auch den Radweg von der Varresbecker Straße in den Otto-Hausmann-Ring finde ich gelungen. Der Radverkehr wird zunächst über die Rechtsabbiegerspur geführt, somit muss sich der Radfahrende auf der rechten Spur (auf der er sowieso fährt) nur mittig einordnen (je nach Parksituation sollte er/sie ja sowieso dort fahren) und kann von dort aus problemlos den Radweg erreichen. In einem zweiten Schritt kann dann die Geradeausspur gequert werden und der Schutzstreifen auf der Linksabbiegerspur erreicht werden. Bei dieser Verkehrssituation hatte ich im Vorfeld bedenken. Nachdem ich allerdings gestern vor Ort war und auch mehrfach dort abgebogen bin, muss ich sagen, dass diese unberechtigt waren. Das Abbiegen ist dort gut möglich, solange die motorisierten Verkehrsteilnehmer den Radweg und den Schutzstreifen nicht belegen.
Insgesamt ist die Baumaßnahme, dem ersten Eindruck nach, zu begrüssen, denn gerade an solchen Kreuzungen finde ich es wichtig, dass es ein Angebot für die Radfahrenden gibt, die nicht trauen ohne Fahrbahnmarkierungen auf der Straße zu fahren und sonst den Gehweg nutzen. Durch die Gestaltung und der Tatsache, dass dem Radverkehr optisch mehr Raum gegeben wird, kommt vielleicht der Radverkehr mehr in den Köpfen der Wuppertaler an. Was ist eure Meinung zu der Baumaßnahme?