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Neue Hiobsbotschaften von der Nordbahntrasse

Das Positive vorweg: Langsam nehmen die Anbindungen an die Nordbahntrasse Gestalt an. In Elberfeld wurde nun die Mirker Straße für den Radverkehr in beide Richtungen freigegeben. An der Eckernförder Straße besteht nicht nur die Möglichkeit gegen die Fahrtrichtung die Straße zu befahren, sondern auch mit Hilfe einer Anforderungsampel sicher aus der Straße auszufahren. Auch in Barmen nimmt die Anbindung Formen an: Die Umgestaltung der Westkotter Straße ist bereits seit einigen Wochen abgeschlossen und aus Radfahrersicht sind vorbildliche Verbesserungen zu erkennen. Die vier Fahrspuren wurden auf zwei Fahrspuren zurückgebaut und Radwege in beide Richtungen angelegt. Gerade auf dem Weg nach oben eine massive Erleichterung (man fühlt sich vom motorisierten Verkehr nicht mehr den Berg hochgetrieben) und eine gelungene Anbindung an die Nordbahntrasse, sollte diese eines Tages einmal fertig gestellt sein. Ich hätte mir natürlich noch gewünscht, dass die Briller Straße entsprechen umgestaltet wird, aber diese Chance ist wohl auf längere Zeit vertan, schade!

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten: Dieser zieht sich seit geraumer Zeit über die eigentliche Trasse. Nun ist laut WDR und ADFC der schwelende Streit über die „Außenäste“, also die Bereiche von Vohwinkel bis zum Dorp-Tunnel und vom Bahnhof Wichlinghausen bis zum Schee-Tunnel eskaliert. Im WDR-Interview stellte der Vorsitzende der WuppertalBewegung Carsten Gerhardt klar, das sein Verein die von der Stadt festgestellten Mehrkosten von rund einer Millionen Euro nicht übernehmen möchte.

Eine Kompromisslösung könnte sein, dass der Ausbaustandard der Trasse abgespeckt würde. Statt der sechs Meter Wegbereite ist eine Reduzierung auf drei bis vier Meter denkbar. Der ADFC in Wuppertal berichtete bereits am 9. November von abgespeckten Baustandards, entscheiden soll sich das ganze am 17. November (also heute), dann steht ein Treffen zwischen Stadt und Land auf dem Terminkalender. Und noch eine schlechte Nachricht konnte man dem WDR-Interview entnehmen: Die Trasse soll nun erst 2014 durchgängig befahrbar sein.

Update: Der dringend benötigte Eingenmittelnachweis für die Außenäste der Trasse ist laut Westdeutscher Zeitung erbracht worden und kann nun bei der Landesregierung eingereicht werden. Der Artikel bestätigt noch einmal die abermals verlängerte Bauzeit. Aktuell plant die Stadt den innerstädtischen Bereich im Jahre 2013, die Außenäste 2014 fertig zu stellen. Eine weitere Verzögerung kann den Verlust von Fördermitteln zur Folge haben. (Danke an Michael)

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