Archiv des Monats “August 2013

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Zwei Verkehrszeichen für besseren Radverkehr

Es heißt ja immer, dass wir in Deutschland zu viele Verkehrszeichen hätten und gefühlt jeder Verkehrsminister seit 1992 hatte es sich zur Aufgabe gemacht diesen „Schilderwald abzuholzen“. Allerdings: Zwei Verkehrszeichen fehlen hier in Deutschland noch. Zeit einmal über die Ländergrenzen zu schauen. Hier also zwei Verkehrsschilder die wir importieren könnten:

In Frankreich zeigt dieses Schild den zum überholen notwendigen Seitenabstand an. Es kommt in Regel auf Landstraßen zum Einsatz. Bei uns fehlt so ein Schild, obwohl es hier wirklich nötig wäre. Inner- und Außerorts.

In den USA und Kanada sind sogenannte Sharrows  in den Radhochburgen inzwischen an der Tagesordnung. Diese Bodenmarkierung zeigt den Bereich an, in dem sich Radfahrer bewegen sollten. Der Effekt: Alle Verkehrsteilnehmer wissen wo sie den Radverkehr antreffen können. Also auch dem Autofahrer, der sich mit der aktuellen Gesetzes und Rechtslage nicht vertraut gemacht hat, wird klar angezeigt wo er auf der Straße mit Radfahrern rechnen muss. Und auch der ungeübte Radfahrer bekommt durch die Markierung angezeigt wo’s lang geht. Nicht 5cm neben dem Bordstein oder an parkenden Autos vorbei, sondern mit „ausreichend“ Abstand zu Fußgängern und dem ruhenden Verkehr.

Was haltet ihr von der Idee? Könnten durch diese Schilder/Bodenmarkierungen Unfälle verhindert werden oder wären es „nur noch“ zwei Zeichen mehr im Schilderwald?

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Ein offener Brief an die Bezirksvertretung Elberfeld

einbahnstraßeSebastian Feldhammer von Wuppertal by Bike wendet sich in einem offenen Brief an die Bezirksvertretung Elberfeld. Der Grund: Die Bezirksvertretung hatte die Öffnung der Marienstraße, in der Sitzung vom 3. Juli 2013, auf ein Jahr beschränkt und auch ich finde: Ein starkes Signal zur Förderung des Radverkehrs sieht anders aus. Aus diesem Grund danke ich Sebastian für die Initiative und unterstütze den offenen Brief voll und ganz. Hier der Brief im Wortlaut:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

wie dem Protokoll der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld am 03.07.2013 zu entnehmen ist, hat die BV Elberfeld die Öffnung der Einbahnstraßen Dorotheenstraße und Marienstraße (teilweise) für den Radverkehr in Gegenrichtung beschlossen. Die Öffnung ist zu begrüßen, die Befristung auf 1 Jahr muss jedoch als befremdlich angesehen werden.

Bereits im Jahr 2001 hat das Bundesamt für Straßenwesen den BASt-Bericht V 83 „Verkehrssicherheit in Einbahnstraßen mit gegengerichtetem Radverkehr“ herausgegeben. Zusammenfassend kommt die mehrjährige Untersuchung in 15 Städten zu dem Ergebnis, dass eine Öffnung von Einbahnstraßen weder in Bezug auf die Zahl der Unfälle noch auf die Unfallschwere negative Auswirkungen erkennen lässt. Im Gegenteil, in der Tendenz lassen andere Untersuchungen sogar darauf schließen, dass ein Sicherheitsgewinn zu erwarten ist.

Dieses Wissen ist eigentlich inzwischen verbreitet. U.a. hat das Verkehrsministerium die Voraussetzungen zur Einrichtung von geöffneten Einbahnstraßen vereinfacht, um es den Städten zu erleichtern, verstärkt Einbahnstraßen für den gegengerichteten Radverkehr zu öffnen. Wie Sie dem Protokoll der Sitzung des Wuppertaler Verkehrsausschuss vom 26.06.2013 unter Punkt 20 entnehmen können, wird jede von der Verwaltung vorgeschlagene Einbahnstraße zusammen mit der Polizei überprüft, die Mitglieder der Bezirksvertretungen können sich darauf verlassen, dass die Vorschläge alle Voraussetzungen erfüllen. Nach und nach sollen alle 400 Einbahnstraßen in Wuppertal einer Überprüfung unterzogen werden.

Dass die Bezirksvertretung Elberfeld trotzdem eine Befristung auf 1 Jahr beschließt, ist kein gutes Zeichen. Es entsteht der Verdacht, dass das Projekt Fahrradstadt Wuppertal in den entscheidungsbefugten Bezirksvertretungen versandet. In der BV Cronenberg ist offener Gegenwind zu spüren, für die BV Elberfeld ist zu befürchten, dass die Öffnungen erst mal durchgewunken werden, um sie dann nach einem Jahr still und heimlich wieder zurück zu nehmen.

Ein starkes Bekenntnis der Bezirksvertretungen zur Fahrradstadt Wuppertal wäre zu begrüßen, die nun vorliegende Entscheidung über die befristete Öffnung zweier Einbahnstraßen ist dies sicher nicht.“

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August-Sammelsurium

Photo1Hier noch vier Meldungen aus der letzten Woche, die auf jeden Fall Erwähnung finden sollten:
– Der Nordbahntrassenzugang „Am Eskesberg“ ist nun geöffnet. Kurz vor der Unterführung gelangt man über den Spielplatz auf der linken Seite auf die Nordbahntrasse.
– Und auch in Solingen bewegt sich was: Am Samstag, den 31. August findet der erste Solinger Fahrradcorso statt. Die fünf Kilometer lange Tour führt vom Walder Kirchplatz in die Innnenstadt. Weitere Infos hier.
– Andreas Schneider hat mich in den Kommentaren auf dieses „Highlight“ aufmerksam gemacht: Wer schon immer mal wissen wollte, wie die Mitglieder einer Bezirksvertretung zu Öffnungen von Einbahnstraßen für den Radverkehr stehen, sei das Protokoll der Cronenberger BV vom 10.07.2013 empfohlen. In der Niederschrift wird die Öffnung von vier Einbahnstraßen unter dem Tagesordnungspunkt 7.2 behandelt.
– Es gibt erste Stimmen, die eine Öffnung des Rotter Tunnels für April 2014 für realistisch halten. Zur Zeit finden in dem Tunnel Pflasterarbeiten statt. Wenn alles gut geht, steht der Tunnel in einem halben Jahr zur Verfügung. Ich drücke die Daumen!

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Update: Hohenstein

Ich hatte, vor knapp zwei Wochen, den Oberdörnen und den Hohenstein für eine Fahrradfreigabe vorgeschlagen. Heute kam die Antwort der Stadt: Beide Straßen können, auf Grund von „erhöhten Unfallzahlen“, nicht freigegeben werden.

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Tunnel Dorp geöffnet

Wie berichtet ist der Tunnel Dorp nun mit einem Gerüsttunnel ausgestattet worden. Seit Beginn der Woche ist dieses temporäre Bauwerk nun nutzbar. Am vergangenen Donnerstag habe ich mir das ganze mal genauer angeschaut und dieses Video mitgebracht.

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Da würde ich gerne durchfahren – Pt. I

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In der vergangenen Woche habe ich zwei weitere Einbahnstraßen zur Öffnung für den Radverkehr vorgeschlagen. Die eine ist der Oberdörnen zwischen Zur Schafbrücke und dem Steinweg, die andere der Hohenstein, der einige Meter oberhalb des Oberdörnen verläuft. Mit den Formularen der Wuppertaler Critical Mass ist das ganz einfach: Einfach die Adresse, die betreffende Straße und das Datum eintragen und abschicken. Warum ausgerechnet diese Straße? Ich nutze regelmässig den Talradweg – wobei ich lieber über das Steinwegviadukt fahren würde, aber das dauert ja leider noch – und gerade in Fahrtrichtung von Elberfeld nach Barmen, gibt es einige Problemstellen. Eine ist diese Kreuzung. Ich fahre eigentlich immer über die Brücke an der Wasserstraße und durch den Oberdörnen. Leider werden die letzten 140 Meter als Einbahnstraße in die Gegenrichtung geführt. Eine Durchfahrt für den Radverkehr ist hier leider nicht möglich. Als Alternative schlägt der Radroutenplaner einen Weg über das Radroutennetz NRW vor, die knapp einen halben Kilometer länger ist. Auch der Weg über die Rödiger Straße ist mehr als doppelt so lang und weißt einige unnötige Höhenmeter auf. Durch die Freigabe dieser Straße könnte die Fahrtdauer zwischen den Zentren von Elberfeld nach Barmen also deutlich reduziert werden. Problematisch könnte allerdings in der Hauptverkehrszeit das einfädeln in den Steinweg sein, allerdings bietet die Straßeneinmündung genug Aufstellfläche für Radfahrer. Die Freigabe des Hohenstein ermöglicht – durch die Ampel Rödiger Straße / Steinweg – eine gefahrlose Querung des Steinwegs in Richtung Carnaper Straße und würde die Fahrtzeit auch deutlich verkürzen. Ich habe die verschiedenen Straßen auch auf dieser Google-Map eingezeichnet.

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