Im heute vorgestellten ADFC-Klimatest hat sich Wuppertal deutlich verbessert. Belegte die bergische Großstadt bei der letzen Erhebung noch den letzten Platz, rangiert Wuppertal nun auf Platz 32 von 39. Und in der Tat: In den letzten Jahren hat sich in Wuppertal die Infrastruktur stark zum positiven verbessert. Dieses habe ich bereits im Jahresrückblick 2014 feststellen können. Durch die Eröffnung der Nordbahntrasse, einem Radschnellweg quer durch die Stadt, ist es kein Wunder, dass sich die Wertung für Wuppertal deutlich verbessert hat. Auch die geringe Diebstahlquote und das deutlich gestiegene Engagement für den Radverkehr seitens der Stadt flossen in das verbesserte Ergebnis ein. Auch die Freigabe von Einbahnstraßen kommt in Wuppertal gut voran. Außerdem hat sich, mit der Critical Mass, den Mirker Schraubern, der Fahrradstadt Wuppertal und zahlreichen anderen Initiativen inzwischen eine sehr lebendige Fahrradkultur entwickelt.
Die Auszeichung als „Top-Aufholer“ bedeutet allerdings nicht, dass nun alles reibungslos läuft. Es gibt immer noch Bezirksvertretungen, die sich bei Öffnungen von Einbahnstraßen quer stellen und es gibt noch immer Straßenabschnitte auf denen regionale und überregionale Radwege geführt werden, die mit dem Fahrrad gar nicht befahren werden dürfen. Die größten Probleme im Wuppertaler Verkehr hatten die Teilnehmer der ADFC-Umfrage mit dem Fahren im Mischverkehr, den ungünstigen Ampelschaltungen und dem Verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer. Besonders negativ ist die Radführung an Baustellen aufgefallen. In Anbetracht der Radverkehrsführung am Hofkamp kein Wunder.
Trotzdem ist das heutige Ergebnis ein Grund zur Freude und Anlass an dem Ziel, bis zum Jahre 2025 Fahrradstadt zu werden, festzuhalten.