Mein Fahrlehrer hat immer gesagt: Fahre jeden Tag so, als würdest du die Strecke zum ersten Mal fahren. Recht hat er! Im letzten Jahr wurden glücklicherweise zahlreiche Einbahnstraßen in Wuppertal für den gegenläufigen Radverkehr freigegeben. Leider hat sich das noch nicht bei allen motorisierten Verkehrsteilnehmern rumgesprochen. Die Konsequenz: Es entstehen leider immer wieder gefährliche Situationen, da viele Kraftfahrer mit dieser Regelung nicht vertraut sind. Gerade im Lusienviertel passiert es mir häufig, dass sich der mir entgegenkommende Autoverkehr die geltenden Verkehrsregeln (insbesondere §6 der StVO) ignorieren und/oder mich absichtlich abdrängen wollen. Im Vorbeifahren wird dann noch gerne eine Beleidigung mitgeteilt. Auf den Hinweis, dass Radfahrer von der Einbahnstraßenregelung ausgenommen sind, wird meist das Autofenster wieder hochgefahren oder noch eine Beleidigung hinterher geschoben. Wenn ein Gespräch entstehen sollte, wird es dann noch haarsträubender: So heißt es dann auch mal „Radfahrer haben sowieso keine Vorfahrt“, „Radfahrer dürfen in einer freigegebenen Einbahnstraße nur auf dem Bordstein fahren“ oder „Das schnellere Fahrzeug darf eher fahren“. Das ein Radfahrer in einer freigegeben Einbahnstraße auch Vorfahrt haben könnte, leuchtete nur den wenigsten ein. Meine Frage nun:
Was sind eure Erfahrungen in freigegebenen Einbahnstraßen?
Habt ihr ähnliches zu berichten, oder habe ich in den letzten Wochen einfach nur Pech gehabt?
Weitere Informationen zum Thema:
Rad vs Auto: Wer hat Vorfahrt (Stern.de)
Vorfahrt an Einbahnstraßen (knetfeder.de)