Archiv von “2013

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Zwei Verkehrszeichen für besseren Radverkehr

Es heißt ja immer, dass wir in Deutschland zu viele Verkehrszeichen hätten und gefühlt jeder Verkehrsminister seit 1992 hatte es sich zur Aufgabe gemacht diesen „Schilderwald abzuholzen“. Allerdings: Zwei Verkehrszeichen fehlen hier in Deutschland noch. Zeit einmal über die Ländergrenzen zu schauen. Hier also zwei Verkehrsschilder die wir importieren könnten:

In Frankreich zeigt dieses Schild den zum überholen notwendigen Seitenabstand an. Es kommt in Regel auf Landstraßen zum Einsatz. Bei uns fehlt so ein Schild, obwohl es hier wirklich nötig wäre. Inner- und Außerorts.

In den USA und Kanada sind sogenannte Sharrows  in den Radhochburgen inzwischen an der Tagesordnung. Diese Bodenmarkierung zeigt den Bereich an, in dem sich Radfahrer bewegen sollten. Der Effekt: Alle Verkehrsteilnehmer wissen wo sie den Radverkehr antreffen können. Also auch dem Autofahrer, der sich mit der aktuellen Gesetzes und Rechtslage nicht vertraut gemacht hat, wird klar angezeigt wo er auf der Straße mit Radfahrern rechnen muss. Und auch der ungeübte Radfahrer bekommt durch die Markierung angezeigt wo’s lang geht. Nicht 5cm neben dem Bordstein oder an parkenden Autos vorbei, sondern mit „ausreichend“ Abstand zu Fußgängern und dem ruhenden Verkehr.

Was haltet ihr von der Idee? Könnten durch diese Schilder/Bodenmarkierungen Unfälle verhindert werden oder wären es „nur noch“ zwei Zeichen mehr im Schilderwald?

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Ein offener Brief an die Bezirksvertretung Elberfeld

einbahnstraßeSebastian Feldhammer von Wuppertal by Bike wendet sich in einem offenen Brief an die Bezirksvertretung Elberfeld. Der Grund: Die Bezirksvertretung hatte die Öffnung der Marienstraße, in der Sitzung vom 3. Juli 2013, auf ein Jahr beschränkt und auch ich finde: Ein starkes Signal zur Förderung des Radverkehrs sieht anders aus. Aus diesem Grund danke ich Sebastian für die Initiative und unterstütze den offenen Brief voll und ganz. Hier der Brief im Wortlaut:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

wie dem Protokoll der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld am 03.07.2013 zu entnehmen ist, hat die BV Elberfeld die Öffnung der Einbahnstraßen Dorotheenstraße und Marienstraße (teilweise) für den Radverkehr in Gegenrichtung beschlossen. Die Öffnung ist zu begrüßen, die Befristung auf 1 Jahr muss jedoch als befremdlich angesehen werden.

Bereits im Jahr 2001 hat das Bundesamt für Straßenwesen den BASt-Bericht V 83 „Verkehrssicherheit in Einbahnstraßen mit gegengerichtetem Radverkehr“ herausgegeben. Zusammenfassend kommt die mehrjährige Untersuchung in 15 Städten zu dem Ergebnis, dass eine Öffnung von Einbahnstraßen weder in Bezug auf die Zahl der Unfälle noch auf die Unfallschwere negative Auswirkungen erkennen lässt. Im Gegenteil, in der Tendenz lassen andere Untersuchungen sogar darauf schließen, dass ein Sicherheitsgewinn zu erwarten ist.

Dieses Wissen ist eigentlich inzwischen verbreitet. U.a. hat das Verkehrsministerium die Voraussetzungen zur Einrichtung von geöffneten Einbahnstraßen vereinfacht, um es den Städten zu erleichtern, verstärkt Einbahnstraßen für den gegengerichteten Radverkehr zu öffnen. Wie Sie dem Protokoll der Sitzung des Wuppertaler Verkehrsausschuss vom 26.06.2013 unter Punkt 20 entnehmen können, wird jede von der Verwaltung vorgeschlagene Einbahnstraße zusammen mit der Polizei überprüft, die Mitglieder der Bezirksvertretungen können sich darauf verlassen, dass die Vorschläge alle Voraussetzungen erfüllen. Nach und nach sollen alle 400 Einbahnstraßen in Wuppertal einer Überprüfung unterzogen werden.

Dass die Bezirksvertretung Elberfeld trotzdem eine Befristung auf 1 Jahr beschließt, ist kein gutes Zeichen. Es entsteht der Verdacht, dass das Projekt Fahrradstadt Wuppertal in den entscheidungsbefugten Bezirksvertretungen versandet. In der BV Cronenberg ist offener Gegenwind zu spüren, für die BV Elberfeld ist zu befürchten, dass die Öffnungen erst mal durchgewunken werden, um sie dann nach einem Jahr still und heimlich wieder zurück zu nehmen.

Ein starkes Bekenntnis der Bezirksvertretungen zur Fahrradstadt Wuppertal wäre zu begrüßen, die nun vorliegende Entscheidung über die befristete Öffnung zweier Einbahnstraßen ist dies sicher nicht.“

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August-Sammelsurium

Photo1Hier noch vier Meldungen aus der letzten Woche, die auf jeden Fall Erwähnung finden sollten:
– Der Nordbahntrassenzugang „Am Eskesberg“ ist nun geöffnet. Kurz vor der Unterführung gelangt man über den Spielplatz auf der linken Seite auf die Nordbahntrasse.
– Und auch in Solingen bewegt sich was: Am Samstag, den 31. August findet der erste Solinger Fahrradcorso statt. Die fünf Kilometer lange Tour führt vom Walder Kirchplatz in die Innnenstadt. Weitere Infos hier.
– Andreas Schneider hat mich in den Kommentaren auf dieses „Highlight“ aufmerksam gemacht: Wer schon immer mal wissen wollte, wie die Mitglieder einer Bezirksvertretung zu Öffnungen von Einbahnstraßen für den Radverkehr stehen, sei das Protokoll der Cronenberger BV vom 10.07.2013 empfohlen. In der Niederschrift wird die Öffnung von vier Einbahnstraßen unter dem Tagesordnungspunkt 7.2 behandelt.
– Es gibt erste Stimmen, die eine Öffnung des Rotter Tunnels für April 2014 für realistisch halten. Zur Zeit finden in dem Tunnel Pflasterarbeiten statt. Wenn alles gut geht, steht der Tunnel in einem halben Jahr zur Verfügung. Ich drücke die Daumen!

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