Archiv des Monats “Juli 2016

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Bergisches Plateau: Die Beschilderung kommt …

Lange haben wir in der Fahrradstadt Wuppertal über die endgültige Beschilderung im Bereich des Bergischen Plateaus gerätselt. Wird der schmale Asphaltstreifen zwischen dem „Trassenende“ am Wichlinghauser Bahnhof und der Straße Am Diek etwa benutzungspflichtig?  Und: Wie schnell darf auf der Luhnsstraße bzw. der Dr.-Kurt-Herberts-Straße gefahren werden? Seit Wochenbeginn gibt es langsam Gewissheit: Der Asphaltstreifen neben den Straßen bleiben den Fussgängern vorbehalten, Radfahrende sind dort nur geduldet und müssen sich dem Fussverkehr unterordnen. Das gilt auch für den Übergang zwischen Luhnsstraße und Dr.-Kurt-Herberts-Straße.
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Dafür können Radfahrende die Luhnsstraße und Dr.-Kurt-Herberts-Straße gefahrenfrei mitbenutzen. Beide Straßen werden in einen verkehrsberuhigter Bereich umgewandelt. Damit einhergehend ist auch klar, dass eine Benutzungspflicht für den Asphaltstreifen verkehrsrechtlich nicht in Frage kommen kann. Schöner Nebeneffekt: Das wilde Parken auf der Südseite der Luhnsstraße gehört erstmal der Vergangenheit an, da in verkehrsberuhigten Bereichen das Parken außerhalb der dafür gekennzeichneten Flächen unzulässig ist.

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Meiner Meinung nach, ist die jetzt gefundene Lösung mit das Beste, was sich aus der bestehenden Situation machen ließ. Der Fehler war sicherlich die Planung und der Bau der vorhandenen Infrastruktur vor drei Jahren, die den Anforderungen der Nutzer (vor allem: der Masse der Nutzer) nicht gerecht wird. Der gesamte Bereich zwischen dem Wichlinghauser Bahnhof und der Trassenfortführung kurz vor der Wittener Straße ist und bleibt, im Vergleich der übrigen Nordbahntrasse, ein mittelmäßiger Kompromiss. Die Widmung als „Spielstraße“ entlastet allerdings, insbesondere zu Stoßzeiten, den Asphaltstreifen, wobei auch heute schon viele Radfahrende die Fahrbahn benutzen. Als (freigegebener) Fussweg reicht der Asphaltstreifen aber völlig aus, allerdings würde ich mir gerade für den Übergang zwischen Luhnsstraße und Dr.-Kurt-Herberts-Straße mittelfristig eine Verbreiterung wünschen.

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2 Jahre Döppersberg-Sperrung

Seit genau zwei Jahren ist Wuppertals zentraler Verkehrsknoten gesperrt. Noch bis 2017 werden die Bauarbeiten für die Stadtautobahn an der tiefergelegten B7 noch dauern. Nach Ende der Bauarbeiten wird der Individualverkehr über neun Fahrspuren, der Radverkehr über einen, dem neusten Stand der Technik unzureichenden, Zwei-Richtungs-Radweg geführt. An der zentralen Kreuzung wird die Querung der Fahrbahnen nicht in einem Zug, sondern nur durch Warten auf der Mittelinsel möglich sein. Jenseits des Walls und der Kluse endet die Infrastruktur unvermittelt. Unterm Strich: Radverkehrsinfrastruktur aus dem Geschichtsbuch.

Das die Radverkehrsanlagen am neuen Döppersberg als unzureichend zu bezeichnen sind, war durchaus gewollt. So bat im März 2004 der Vorsitzende des Wuppertaler Verkehrsausschusses die Planer,  den Knotenpunkt Döppersberg nicht durch Radfahrende „zusätzlich zu belasten“. Seitdem ist allerdings viel passiert: Die Wuppertalerinnen und Wuppertaler haben das Rad als Verkehrsmittel entdeckt, der Radverkehrsanteil steigt und am neuen Döppersberg soll nun ein „Radhaus“ entstehen. Leider wird die dort entstehende Infrastruktur nicht in der Lage sein, die entsprechende Radverkehrsmenge aufzunehmen.

Ähnlich schlecht sieht es für den ÖPNV aus. In der „endgültigen Verkehrsplanung“ sind im Bereich des ehemaligen Fussgängertunnels keine Busspuren zu finden und durch den Wegfall der Busrampe müssen Busse, die vom neuen Busbahnhof in die Südstadt fahren, drei Ampelanlagen mehr durchfahren.  Es liegt auf der Hand, dass nach Abschluss der Arbeiten Wege gefunden werden müssen, diese offensichtlichen Mängel zu beseitigen.

Neben diesem Blick in die Zukunft, lohnt es sich allerdings auch in die jüngste Vergangenheit zu schauen. Die Sperrung war z.B. Anlass für mich eine siebenteilige Videoreihe zum Thema Radfahren in Wuppertal zu produzieren. Damals war die Nordbahntrasse noch nicht durchgängig befahrbar, dadurch spielt sie in den Videos nur eine untergeordnete Rolle.

Hier eine kurze Auswahl von Videos aus den letzten Tagen des alten Döppersbergs.

 

Cruisin‘ Döppersberg 
Der Kurzfilm vom ersten Sperrungstag nahm beim Internationalen Fahrradfilm-Festival und am Bürgermedienpreis 2014 teil.

Die letzte Zeitrafferaufnahme des alten Döppersbergs. Zwei Tage vor der Sperrung

Wirklich vermissen wird die Harnröhre wohl niemand. Dieses Video zeigt den Zustand, in dem der Fussgängertunnel zuletzt sein dasein fristete.

 

 

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Kaiserstraße: Der Hubbel ist weg

Eine nicht unwichtige Kleinigkeit: Auf der Kaiserstraße ist der Hubbel am Beginn der neuen Radverkehrsanlage in Richtung Hammerstein entfernt worden. Die Arbeiten standen noch vom Umbau im letzten Jahr aus.

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Willy-Brandt-Platz: „Radfahrer frei“ nachgerüstet

Ende letzter Woche war ich etwas irritiert. Bei der Neubeschilderung der Friedrichstraße wurde die Zufahrt zum Willy-Brandt-Platz als Fussgängerzone ohne Radverkehrsfreigabe beschildert. Eine kurze Rücksprache mit der Stadt ergab: Die fehlerhafte Beschilderung war ein Versehen. Inzwischen ist die richtige Beschilderung nachgerüstet worden. Das Befahren (in Schrittgeschwindigkeit) des Willy-Brandt-Platzes aus Richtung Friedrichstraße ist nun wieder „legal“ möglich.

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