Heute tagte der Ausschuss für Verkehr der Stadt Wuppertal. Das politische Gremium entschied heute auch zahlreiche Fahrradthemen. Bereits zu Beginn sorgte Verkehrsdezernent Frank Meyer für Aufsehen: Durch die Bauarbeiten am elektronischen Stellwerk wird Wuppertal in den Oster- und Sommerferien 2017 nicht per Bahn erreichbar sein. Dies gilt auch für die Bahnhöfe in Oberbarmen und Vohwinkel. Während der ersten Komplettsperrung in den Osterferien wird auch die Sperrung des Döppersbergs noch nicht aufgehoben worden sein. Die ausfallenden Züge sollen durch Busse ersetzt werden. Eine Radmitnahme ist in der Regel in diesen Bussen nicht möglich.
Auf der Nevigeser Straße wird bergwärts ein Radfahrstreifen angelegt. Im Vorfeld war hier geplant, auf beiden Seiten schmale Schutzstreifen einzurichten, doch „durch den Verzicht auf eine talwärts gerichtete Radverkehrsanlage ist es hier nun möglich, den Radfahrstreifen in einer Breite von 1,85 m einzurichten. Zudem wird gemäß den „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ (ERA 2010) zwischen Radfahrstreifen und angrenzendem Parkstreifen ein Sicherheitstrennstreifen mit 0,5 m Breite angelegt“. In Richtung Tal können Radfahrende, auf Grund der höheren Fahrgeschwindigkeit, besser im Mischverkehr mitfahren, als auf einem schmalen Schutzstreifen durch die Türzone geleitet zu werden.
Ähnlich wird auf der Schützenstraße vorgegangen. Hier wird bergwärts ein Schutzstreifen von 2 Meter Breite eingerichtet.
Kein Erfolg hatte der Antrag auf eine Radverkehrsführung an der Baustelle Brändströmstraße. Ein Bürgerantrag sah vor, die Brücke auch in Gegenrichtung befahrbar zu machen. Der Ausschuss wollte, bis auf die Fraktion der Grünen, diesem Antrag nicht folgen.
Auch die knapp 17 Meter im Rutenbecker Weg werden nicht für den gegenläufigen Radverkehr geöffnet. Stattdessen wird der existierende Radfahrstreifen zurückgebaut und der Radverkehr über das Sonnborner Ufer geführt. Kurz nach der Ampel soll hier beide Fahrspuren überquert und dann links auf einen Parkplatz abgebogen werden. Von dem Parkplatz aus soll man dann die Sonnborner Straße erreichen. Immerhin: Auf dem Sonnborner Ufer werden in Richtung Osten ca. 34 Parkplätze aufgehoben und in einen Radweg umgewandelt, da die vorhabende Radinfrastruktur nicht mehr der aktuellen Anforderungen entsprach, das gleiche gilt für die Benutzungspflicht in die Gegenrichtung, allerdings wird hier keine neue Infrastruktur geschaffen. Die neue Verbindung vom Rutenbecker Weg zur Sonnborner Straße soll so aussehen:
Ich hätte mir hier gewünscht, die Durchfahrt durch den gesamten Rutenbecker Weg zu ermöglichen. Die Straßenbereite lässt es meiner Meinung nach zu und die widersprüchliche Beschilderung in der Vergangenheit, bei der Radfahrende fälschlicherweise davon ausgegangen waren, dass die durch die Straße fahren dürfen, hat zu keinen Beschwerden oder Unfällen geführt. Die jetzt gewählte Variante sieht die Querung einer breiten, zweispurigen Hauptverkehrsstraße vor. Selbst als Alltagsradfahrer wird mir beim überqueren der Straße mulmig. Alle Vorlagen zur Sitzung und die Abstimmungsergebnisse sind auf den Webseiten der Stadt zu finden.